Marelybone bis Notting Hill mit dem 23. Bus. Habe Ihr dort die Häuser und Gegend gezeigt, Matea hatte ein Salami-Käse Pide, ich ein frz. Croissant zum Frühstück. Sie einen Cafe-to-go, ich ein Wasser. Sie hat sich etwas gelangweilt und nicht den Sinn der Läden in NH verstanden („lauter Kruscht, fast nur altes Zeug?“), ich fand es sehr nett wieder mal hier zu sein – nur schade dass hier die Immobilien so teuer sind, sonst könnte man in NH, abseits der Touristenströme, wohl wirklich sehr gut leben. Von NH ging es wieder im zweiten Stock eines Buses, der 27. Linie über Paddigton Station zurück zur ultimativen Shoppingmeile, diesmal zum westlichen Ende/Anfang, beim Marble Arch/Ecke Hyde Park. Ich weiss schon gar nicht mehr mit welchem Laden wir starteten, da sich nun alles wiederholte und ich mit vielen Deja-vue Erlebnissen zu kämpfen hatte. Zum Mittagessen entschloss Sie sich für ein Wrap Asia-style, während ich noch ein Croissant und einen viel zu pappigen Minikrampfen ass – Matea wiederum war begeistert von dem glasierten Donut den ich Ihr dazukaufte, seitdem war Sie Donut-infiziert ;). Sie Wasser, ich ‚freshly squeezed lemonade‘ – so perfekt nur beim M&S Simply Food 😉
von ca. 13h00 bis zum sonntäglichen Geschäftsschluss um 18h00 waren wir im ’shopping war‘. Apropos ‚war‘, bei den Frauenläden, vornehmlich beim H&M, United Colors of Benetton, aber auch in der Damenabteilung von GAP und Uniqlo, sah es immer tatsächlich etwas mehr aus wie auf einem Kriegsfeld, als wie in einem Kaufhaus – da lagen Kleiderberge gemischt durcheinander, Socken neben Shirts, Sonnenbrillen dazwischen sowie in aller Coleur – und ungefährlich schien es mir auch nicht, denn es wird ohne Rücksicht auf Verluste an der Ware gezogen und gerumpft und wenn es um einen strategischen Positionsvorteil zum ins Auge gefasste Objekt geht, scheint das gezischte ’sorry‘ beim unweigerlichen Körperkontakt aka Beinahe-Zusamenstoß aka „Dies-ist-meine-Ware-verpiss-Dich-Du-Arschloch“ noch oberflächlicher als sonst. Das ging so weit, dass ich einmal ein ‚Is alright‘ erntete, als mir eine Dame den Vortritt nahm, nur weil ich mich freundlicherweise als erster entschuldigte. Ich sage es ja: es herrschte Krieg.
Dann haben wir den Oxford Circus nochmals kurz passiert, fuhren von dort allerdings um kurz nach sechs zurück ins Hotel um die erstandene Ware, immerhin nur ca. 1/3 von gestern, abzulegen und wieder kurz etwas Kraft zu schöpfen. Zu Fuss gingen wir von dort über die Baker Street – bekannt durch Sherlock Holmes, wobei sogar die Underground Station sein Konterfei auf die mit Fliessen verutzten Wände geprägt hat 🙂 – durch den Regent Park und über die Station Regent Park, wieder zurück ins Zentrum zum Oxford Circus, das erste Mal für mich von der nördlichen Seite kommend – ich war davor übrigens auch noch nie im Regent Park, ist aber auch mehr etwas für Blumenfreunde, wobei ich da den Botanischen Garten in München interessanter finde, aber immerhin ist der Park des Regenten nicht kostenpflichtig und sehr nett fande ich das zig Liegestühle zur Benutzung (gg. 1,50 Pfund/Gebühr ) herumstanden und diese anscheinend nicht geklaut werden.
Zum Abendessen wieder durch’s Soho gestreift, wollte Matea unbedingt italienisch essen, wobei es in London definitiv besseres gibt und ich Sie dann immerhin zu moderner chinesischer Küche überzeugen konnte, dank eines netten Innenhofes mit freien Plätzen. Leider war das Essen dann erstaunlich eintönig, aber das ist wohl ds Konzept von ChaChaMon.com – preislich widerum war es erneut relativ günstig, da hat München einfach weniger Auswahl, während London wirklich für jeden Geldbeutel etwas bietet.
Kaum waren wir aufgestanden versüsste sich Matea Ihren mit exotischen, wie Sie meinte ’seltsamen‘ Geschmäckern geschwängerten Gaumen mit einem extrem süssen Schocko-Donut aus einer angeblich französischen (?!) Patesserie – Donut und Frankreich hört sich irgendwie an wie Rotwein und Limo, aber was soll’s 😉
In weniger als fünf Gehminuten weiter zum Picadilly Circus, dort in den Donut Shop neben der Barclays Bank, daneben befindet sich ein Laden der Drogeriemarktkette Boots ist und dort daneben der Mc Donald’s 😉 Erneut mit Schocko- und einem Plain-Donut bewaffnet, wobei ich nur jeweils einmal beisste, weil ich keinen Hunger mehr hatte und ausserdem der Plain-one trotz feinstem Kristalzuckers extrem langweilig schmeckte, zogen wir an den Musical-Theatern, Kinos und Restaurants entlang, bevor wir am Ende – langsam wurde es mir unheimlich, denn jetzt ass Sie noch ein von Käse und Fett triefendes Stück American Pizza, aber ich habe Sie heute auch ziemlich rumgeschaut – am Brunnen auf dem Picadilly Circus landenten. Matea fragte dann zwar noch wegen einer Disco, aber im Nachtleben von London kenn ich mich gar nicht aus, sorry, weshalb wir dann um 23h05 wieder im Hotel landeten, wo erst Sie, dann ich, nach kurzen Duschens in unseren Betten landeten – wunderbar. Morgen: die 1-Tages Hardcore Sightseeing Tour, Don&Gisi, meine Mutter&die Angi, aber auch die Caro kennen das ja bereits – bin mal gespannt ob Sie morgen auch nach einer Disco frägt 😉