London – Tag 1

Nach fast zwei Jahren bin ich nun wieder in London und ich muss sagen – es hat sich kaum verändert. Nieselwetter, sehr schön internationales Publikum, unglaublich viele junge Leute (dafür erstaunlich wenig alte), Shoppingmöglichkeiten ohne Ende und gutes Essen, wenn man von der fetttriefenden lokalen Küche absieht und sich morgens französische Spezilitäten vom Bäcker besorgt, Mittags die teilweise durchaus delikaten (für mich bedeutet das: ohne Mayo 😉 Sandwiches isst und Abends zum Inder, Koreaer, Italiener, Japaner… oder sonstige Nicht-engl.-Küche wählt.

Außer Picadilly, Oxford Circus und Street, sowie dem Soho haben wir heute (11.7.) nicht viel gesehen, wobei als ‚Entschuldigung‘ herhalten muss, dass wir erst um 14h00 im Buero waren, welches wir erst um 15h15 verliessen. Zu der späten Ankunft im Hotel trugen folgende Dinge bei:
– Picadilly und Jubilee Line (blaue und silberne Tube/Underground/Subway-Linie) sind genau an diesem Wochenende (11.7./12.7.) rund um Picadilly Circus und Green Park, sowie die daran anschliessenden Station, gesperrt (ein durchaus übliches Szenario bei der London Underground, die im roullierenden Verfahren oftmals am Wochenende unterschiedlichste Station schliesst zu Wartungszwecken). Dann sind wir, mein Fehler, eine Station zu früh ausgestiegen – Baker Street, anstatt Marlybone Road – und nach 10 Minuten suchens und fragens von Passanten die auch nicht weiterhelfen konnten, entschlossen wir uns – immerhin war es bereits 13h00 UK-Zeit, also 14h00 unserer Zeit – eines der von mir empfohlenen Fast Food Restaurants, den Sandwichladen EAT, aufzusuchen. Dann sind wir in eine Hochzeitsgesellschaft gelaufen die es vor dem klassichen Standesamt galt zu beobachten, immerhin hatte die Braut ein unglaublich hässliches Kleid, und die Gäste hässlichste Hütte auf den Kopf, dafür stand aber ein wunderschöner alter, roter Doppeldeckerbus als Hochzeitsgesellschaftsgefährt zum einsteigen parat – ausserdem hatten wir Costa Cafe und heissen Grüntee in der Hand, den es galt etwas abkühlen zu lassen um ihn trinken zu können, wofür ich aber noch eine Ausrede gesucht habe um einen Zwischenstop einzulegen, da kam die Hochzeit natürlich gerade Recht 🙂 Genaugenommen waren es sogar zwei Gesellschaften, denn eine afrikanische wartete auch noch auf die Zeremonie, aber die Braut im 60’er-Jahre-Nachtkleidchen (Matea schloss daraus dass sie schon älter sein musste und meinte dass die 50 Hochzeitsgäste etwas wenig seien, um die 200 sollten es nach kroatischer Tradition doch schon sein 😉 zog mehr (schockierte? fassungslose? Fragezeichen-zeichnende?) Blicke auf sich, wobei die teilweise in wunderschön afrikanischer Tracht erschienen Nachgesellschafter und die in ein hautenges, grünes Kleid gepresste Brautjungfer (hoffentlich war es nicht die Braut, sonst hätte Sie dank Ihrer kopulenteren Figur und Ihres Riesenhinterns -oder war Sie schwanger und das Kind ist tiefer und in die andere Richtung gerutscht?- in diesem grün-silber schimmernden Presswurst-Kostüm wohl die Nachtkleid-Lady getoppt) auch interessangt anzusehen war.
Nach dem Hotel-Check-in und nachdem sich Matea kurz geduscht und wir die Sachen etwas verstaut hatten fuhren wir zum Picadilly Circus, wo sich der Rest des Tages wie folgt zusammenfassen läßt: Boots, Mng/Mango, Uniqlo, Clerks, The Office, Gap, Topshop, Schuh, H&M, HMV, Boots, Sports Outlet, Muji, *?+, usw. usf.
Um 20h00 (ab jetzt nur noch UK time) waren wir dann so hungrig, das ich erst einen Koreaner gesucht, einen anderen gefunden, aber dann wehmuetig gesagt habe, dass ich eigentlich am liebsten beim Masala Zone (realindianfood.com) essen wollen würde: kaum bogen wir dann um ein weiteres Eck für eine Alternative, tauchte dort tatsächlich ein Masala Zone auf – perfect! Dort hat Matea Tikka Chicken und ich die etwas schärfen Chicken Noodles gegessen, Sie mit Cola, ich mit Mint Infusion (heißes Wasser mit frischen Minzeblättern, DER Hit!). Gegen 21h30 Soho und die Oxford Street zurücklassend wieder auf dem Picadilly Cirkus, kurz nochmals zur Hotelverpflegung in den Boots und für die Turnschuhseele von Matea in den letzt offenen Laden und dann zurück zur Marlybone Street. Dort nochmals in den M&S Simply Food gestolpert um dann gg. 23h30 im Bett zu landen. Der Kommentar von uns Beiden dazu: Endlich. Als Tourist-Shopper hat man schon ein schweres Leben 😉