Heute die süssen Wahrheiten über CRO

Also die Kirschen waren extrem süß und ein definitiver Grund Anfang Juni nach CRO zu fahren. Überhaupt mangelt es in CRO nicht an gutem Essen, zumindest wenn man die richtige Wahl trifft. Anstatt fettem Schweinfleisch, Dorade und „Brancin“ gegessen, anstatt viel Weißbrot, lieber frischen Salat und anderes Gemüse aus der Region.
Die Landschaft an der ungarischen Grenze (bei meinen Großeltern) ist, bis auf die Weinberge, keine besonders attraktive, zumindest wenn man von den Sommermonaten absieht. In den Sommermonaten aber blüht dort alles, ist grün und gedeiht, zumindest noch so lange die Erderwärmung auch dort nicht noch weiter zuschlägt – der Wasserspiegel ist seit 50 Jahren immerhin fast um 5-10 Meter gefallen, zumindest nach den Erzählungen Anderer und meinen Einschätzungen.

Für viele wird die Gastfreundschaft auch hochgeschätzt, nur da ich weder gerne große Mengen esse und auch kein ausgiebiger Alkoholfreund bin, ist das für mich wohl weniger ein Pluspunkt 😉 Ansich sind die meisten Leute darüberhinaus auch durchaus freundlich, manchmal sogar fast zu freundlich, dass man sich fragen muss, was die/der denn von einem will…

Die Infrastruktur hat sich außerdem in den vergangenen Jahren erheblichverbessert. Wichtige Autobahnen durchkreuzen das Land, viele Landstrassen wurden ausgebaut und auch Geschäfte und Tankstellen sind nahezu überall in zahlreicher Zahl verterten. Apropos Geschäfte, die haben wieder, nach zweimonatigem Versuch diese am Sonntag geschlossen zu halten, u.a. wg. der sehr katholischen Haltung mancher Politiker, wieder Vormittags auch an diesem „heiligen“ Tag geöffnet, so wie es auch schon zu jugoslawischen Zeiten war und wie es mir auch sehr sinnvoll erscheint, nicht nur für Touristen.

Wenn man ins mittlere Kroatien fährt, hat man eine ähnliche Landschaft, wie im Nordosten des Landes, erst im Süfwesten, sowie direkt an der Adria, also im Westen des Landes, befinden sich schliesslich die durchaus sehenswerten Gegenden von Zadar, Split bis hinuter nach Dubrovnik. Die etwa 1000 (!) Inseln sind vor allem für Segler interessant und die hauptsächlich mit Steinen, kaum mit Sand geplasterten Strände, sind zar für Taucher ein paradies, allerdings für Strandluschis wie mich weniger antörnend. Am Meer kann man, wie oben bereits erwähnt, sehr guten Fisch essen, eine weitere Spezialität sind weiterhin die Rasnici (gesprochen „Raschnizi“) aufgespiesstes Schweinefleisch welches gegrillt und häufig mit Djuvec-Reis (gesprochen „Dtschuwetsch“) gereicht wird – ich nenne den Reis jetzt mal das kroatisch-bosnisch-jugoslawische (je nach welche Variation man bereitet) Risotto mit Paprika und Parikapulver gemischt, gesalzen und gepeffert, gekocht in Gemüsebrühe und eventuell mit ein paar Erbsen – wodurch der Reis nicht nur sehr rot wird, sondern auch eine gewisse Würze, eben ähnlich wie bei Risotto, nur mit einem anderen Geschmack, erhält.

Sehenswert sind, neben den erwähnten Städten, sicherlich folgende Gegenden:
– die Plitvica Seen
– die Inselkette der Kornati
– für Kletterer womöglich das Velebit Gebirge
– der ‚Vransko jezero‚, Kroatiens größter See
– der ‚Rote See‚ bei Imotski, sowie, nicht weit entfernt auch der ‚blau See‘, Ersterer die angeblich größte Einsturzdoline der Welt
– bzw. alle weiteren CRO Nationalparks, die dank Ihrer relativen Nähe, notfalls auch in zwei Wochen Urlaubszeit erkundet werden können
!!! Von wilden Erkundungen muss man allerdings abraten, da es immer noch einige Male im Jahr passiert, dass Menschen durch Minen aus dem kroatisch-jugoslawischen Krieg – verletzt, oder gar getötet werden !!! (was eigentlich noch zu der Negativ-Liste hinzugefügt werden sollte….)

So weit meine Aufzählung wieso – trotz aller meiner zum grossteil berechtigten Vorurteile – sich ein Besuch des Landes womöglich durchaus lohnt 🙂
Genug Werbung für heute, bis demnächst, bb….