Wir sind gerade auf dem Weg nach Ingolstadt, Mutter und ich. Caro ist kurz bei Ihrer Familie und muss dann lernen (2.Staatsexamen, 3.Pruefung, Termin 2.April: Pharmakologie), weshalb sie den halbtaegigen Ausflug nicht antreten konnte. Seit Freitag ist die Nana im Krankenhaus und wir werden sie heute auch besuchen. Don&Gisi werden uns abholen. Der Sascha wiederum ist zu unserem Schwesterherz nach Wien gefahren, ihre vorlaeufigen Heimat, um dort etwas Osterstimmung zu verbreiten. Kiki und Ute feiern vermutlich entweder gar nicht, weil sie arbeiten muessen oder sie gehen womoeglich essen – vielleicht sogar die leckeren Potsticker bei dem Chinessen wo Kiki und ich auch waren (zumindest wuensch ich Ihnen das 😉
Gestern war uebrigens mein erster richtiger Backtag. Genaugenommen sogar mein erster richtiger Hefetag 😀 ja, mit meinem Freund Dr. Oetker hatte ich schon so manchen Kuchen „geschaffen“, aber so richtig selbst habe ich mich noch nie versucht. Auf jeden Fall wollte ich einen Hefezopf machen und noch – nach der Tradition meiner kroatischen Oma – sogenannte Pticice (spricht man „Ptitschize“). Das sind kunstvoll geformte Hefevoegelchen mit einem echten Ei in der mit. So kunstvoll sind die bei mir leider nicht geworden, aber das Ei haben sie in der Mitte ;D
Weil ich noch Hefe uebrig hatte, gab es ausserdem handgemachte Pizza, die erstaunlich gut gelungen ist und eigentlich relativ einfach zu machen war: + Teig: Hefe mit 1/8 Liter lauwarmen Wasser misch und 15min ruhe lassen
+ Teig: nach 15min die Wasserhefe mit 300g Mehl, acht Loeffeln Olivenoel und einer Prise Salz zu einem Teigklumpen vermischen, der sich leicht vom Rand der Schuessel loest und anschliessend 45min zugedeckt (mit einem frischen Geschirrtuch), an einem warmen Ort stehen lassen.
+ Sosse: nun Knoblauch schaelen und hacken, dann deselben in Olivenoel anbraten (nicht braun werden lassen, sonst schmeckt er nicht mehr/wird bitter) und anschliessen eine Dose Tomanten hinzugeben. Etwas Pfeffer und Salz, sowie nach eigenem Geschmack Kraeuter wie Oregano und Basilikum (im Besten Fall frisch, bei mir mussten aber trockene herhalten). Nachdem alles vermengt ist, noch ca. 10-15min leicht offen koecheln lassen, damit die Fluesigkeit verdampfen kann und falls vorhanden, noch etwas Tomatenmark, damit die Sosse zaeher wird.
+ Ofen und Blech Vorbereitung: Ofen auf 250 Grad vorheizen (Umluft max. 220 Grad). Das Blech mit Olivenoel bepinseln, bzw. wenn man keinen Pinsel hat, so wie ich, dann einfach etwas Oel auf das Blech und z.B.mit einem Blatt Kuechenrolle verstreichen.
+ Teig ausrollen: Nun sind 45min vorbei und der Teig sollte ca. doppelt so gross geworden sein. Den Teig dann entweder auf eine etwas mehlige Arbeitsplatte geben und ausrollen. Falls Ihr, wie ich, nicht genuegend freien Platz in der Kueche gefunden habt, koennt ich den Teig auch direkt auf das Blech geben. Leider war meine Kuechenrolle zu gross fuer das Blech, deswegen habe ich mit den Haenden einen ovalfoermigen Pizzaboden geformt (sieht richtig alt-italienisch aus ;). Aussen herum den Rand etwas hochdruecken, damit die Sosse nicht herunterfliesst.
+ Pizza machen: die Sosse nun auf dem Pizzaboden geben und verstreichen, anschliessend Mozarella (schreibt man den so?) in Scheiben geschnitten auf die Tomatensosse legen.
+ Ab, in den Ofen: Nun muss die Pizza in den auf 160 Grad vorgeheizten Ofen ca 13-15 Minuten backen, bis der Mozarella gelb-braun und der Rand der Pizza ebenfalls braun ist.
+ Mit oder ohne Wurst: auf die heisse Pizza kann man, wenn man keine Vegetarische Pizza will, frische Wurst legen: Parmaschinken, kleine Pepperoni-Salami, dünn geschnittene Putenbrust oder aber auch – wie in meinem Fall – spanisch Chirizo-Wurst. Wenn man bei der vegetarischen Variante bleiben moechte, eventuell auch noch einige dünn geschnitte frische Tomaten und Basilikum.
Guten Appetit und Schoene Ostern.